Auf dieser Seite werde ich meine laufenden Aktivitäten aufführen, die mit den Fachgebieten zu tun haben, die ich auf meiner Homepage veröffentlicht habe.
Ich arbeite noch an meiner "Homepage 2016", die ich am 1. Januar 2016 aufgeschaltet habe und die wahrscheinlich bis zu meinem Lebensende eine Dauerbaustelle bleiben wird.
Januar - Dezember 2018
Punkto Hitze und Trockenheit war dieses Jahr nicht nur der Sommer speziell, sondern auch der Frühling und der Herbst. Nun ist es doch kühler geworden und Niederschläge sind angesagt. Für die Natur muss ich sagen: endlich!
Das Jahr ist nicht so verlaufen, wie ich es mir gewünscht hätte. Gesundheitliche Probleme in meinem näheren Umfeld und auch bei mir selber haben den Fokus anders gelegt, als ich es geplant hatte. Trotzdem habe ich mir die Zeit genommen, einen neuen Astronomie-Vortrag (UNSER SONNENSYSTEM - ERSTAUNLICHES, BEMERKENSWERTES UND KURIOSES - 2 Abende) zu schreiben, den ich unter der Rubrik "Volkshochschule" ausgeschrieben habe. Leider haben meine Kurse nicht die Resonanz gefunden, die ich mir erhofft hatte. Das wird mich aber nicht daran hindern, weiter an Vorträgen zu arbeiten, solange es mir selber Freude macht und ich dabei das Gefühl habe, selber immer wieder einmal etwas dazuzulernen.
Juli - Dezember 2017
Es war ein heisser Sommer! Pünktlich auf Ende August hat der Herbst Einzug gehalten. Das veranlasst mich, diese Seite Anfang September wieder einmal zu aktualisieren. Meine Vortragsserie über die Relativitätstheorie und die Quantenphysik habe ich abgeschlossen und werde diese wahrscheinlich noch diesen Monat den Volkshochschulen in der Region zur allfälligen Ausschreibung zur Verfügung stellen. Das Interesse hat sich bis jetzt in Grenzen gehalten.
Im Winterhalbjahr werde ich mir wahrscheinlich eine astronomische Auszeit gönnen und mich auf eine "Kulturgeschichte des Sterbens und des Todes" einlassen. Auch hier ist das Ziel wieder ein Vortag. Verschiedenen Ereignisse im letzten Jahr - u.a. der Tod einer guten Studienkollegin, eines Arbeitskollegen in meinem Alter und der nahe Tod meiner Mutter - haben mich dazu bewogen, mich etwas intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen, solange noch Zeit dazu ist. Für künftige Arbeiten habe ich das Thema "Mikrometeoriten" im Köcher und das Thema "Meteoriten, kosmische Leitfossilien" harrt auch noch einer Weiterbearbeitung (das ist etwas mühsamer, weil die Basisliteratur englisch ist). So dürften mir mindestens im nächsten Jahr die Themen nicht ausgehen.
Januar - Juli 2017
Ich arbeite seit längerer Zeit und an den Volkshochschulkursen zur Quantenphysik und zur Relativitätstheorie. Besonders letztere hat sich als besonders zähflüssig erwiesen, da ihr Verständnis doch eine etwas andere Art zu denken erfordert, als ich mir in 66 Jahren angeeignet habe und das geht ab einem gewissen Alter nur noch schwer in den Kopf. Deshalb wird mich die Sache sicher noch bis Ende Jahr beschäftigen. Heute (23. Mai) habe ich zusätzlich einen neuen Vortrag "Mikrometeoriten" ins Programm aufgenommen, der auch irgendwann realisiert werden möchte. Ich bin also auch ohne Homepage voll beschäftigt.
Im Juni kommt eine "Beförderung" dazu, die ich im Ausschreibungstext wiedergebe, um sie nicht nochmals ausdrucken zu müssen:
Vom «Wächter» zum «Ritter»
Im Jahr des Herrn 2013 hatte ich die Ehre, in den illustren Zirkel der „Bruderschaft der Wächter des Meteoriten von Ensisheim“ (voller Name „Confrérie Saint-Georges des Gardiens de la Météorite d’Ensisheim“) aufgenommen zu werden. Das war für mich insofern von Bedeutung, als ich durch meine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte von Ensisheim und seinem Meteoriten eine enge, fast schon familiär vertraute Beziehung zu diesem Teil des Elsass aufgebaut habe. Ich kann sagen, dass mir Ensisheim dadurch zu einer zweiten, geistigen Heimat geworden ist.
2015 hat sich die Bruderschaft leider aufgelöst. Details tun hier nichts zur Sache.
2016 hat Prof. Zelimir Gabelica, langjähriger Organisator der Meteoritenbörse, in der Folge die „Freunde des Meteoriten von Ensisheim“ („Les amis de la Météorite d’Ensisheim“), als Folgevereinigung - äquivalent zur Bruderschaft - ins Leben gerufen. Wer dort aufgenommen wird, wird „Ritter des Meteoriten von Ensisheim“ („Chevallier de la Météorite d’Ensisheim“). Letztes Jahr hat mir Prof. Gabelica eröffnet, dass er mich gerne in die neue Vereinigung aufnehmen möchte. Ich habe ihm geantwortet, dass ich schon bei den „Wächtern“ bin und dass das – auch wenn es diese nicht mehr gibt – für mich ok sei.
Am 20. Mai dieses Jahres kam eine offizielle Anfrage, ob ich zustimmen würde, in die neue Vereinigung als „Ritter“ („Chevallier“) aufgenommen zu werden. Prof. Gabelica gab mir zu verstehen, dass ihm meine Mitgliedschaft ein persönliches Anliegen sei und er sich sehr freuen würde, wenn ich „Ja“ sagen würde. Da ich Prof. Gabelica auch als Menschen sehr schätze und mir der Meteorit von Ensisheim nach wie vor eine Herzensangelegenheit ist, habe ich gerne zugesagt.
So werde ich am 16. Juni 2017 offiziell vom „Wächter“ zum „Ritter“ befördert und das, obwohl ich eigentlich schon „Minnesänger“ bin (… aber das ist eine andere Geschichte!). Ich fühle mich geehrt, in Kürze der Vereinigung anzugehören, in der – trotz des erst kurzen Bestehens – schon illustre Namen wie Prof. Toni Irving (Universität Washington, wissenschaftliche Arbeiten an Marsmeteoriten) und der Augsburger Meteoritenforscher Dieter Heinlein vertreten sind. Aber ihr braucht keine Angst zu haben. Ich werde nicht darauf bestehen, dass ihr mich künftig mit „Sir Werner“ ansprecht!
September bis Dezember 2016
Ich habe meine Homepage etwas vernachlässigt. Aber ich habe eine Entschuldigung: Ihr wisst gar nicht, wie beschäftigt man als Pensionierter ist!
Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten vor allem mit dem Erstellen von Kurseinheiten für die Volkshochschule unter der Überschrift "ASTRONOMIE - RELIGION - ASTROLOGIE" beschäftigt. Zudem beschäftige ich mich momentan intensiv mit dem Verhältnis von Naturwissenschaft und Spiritualität und den Erkenntnissen daraus, die für unsere Weltanschauung interessant und wegweisend sein könnten. Dazu musste ich mich in die Quantenphysik und in die Relativitätstheorie einarbeiten und das ohne das entsprechende mathematische Grundwissen, das mir leider fehlt. Es liegt auf der Hand, dass das ein Brocken ist, der mich noch länger beschäftigen wird, aber ich sehe mit Genugtuung, dass sich doch das eine oder andere Interessante herausarbeiten lässt, wenn man nur hartnäckig genug am Ball bleibt.
Ich habe mir zum Thema viele Bücher gekauft, die ich hier nicht alle aufführen will. Als besonders fruchtbar für mich haben sich bis jetzt die Sachcomis des TibiaPress-Verlags zur "Relativitätstheorie" und zur "Quantentheorie" (www.infocomics.de) und "Wissenschaft und Spiritualität" von Lars Jäger aus dem Springer Verlag erwiesen. Wichtige Grundimpulse habe ich auch von Hans-Peter Dürr erhalten (z.B. "Das Lebende lebendiger werden lassen" oder "Geist, Kosmos und Physik"). Sehr gespannt sehe ich dem Buch "Von der Quantenphysik zum Bewusstsein" von Th. + B. Görnitz entgegen, das noch ungelesen in meinem Bücherregal steht.
Juni / Juli / August 2016
Diese Zeit ist geprägt von den letzten Abschlussprüfungen (BAP2016) an der Bezirksschule des Kantons Aargau, dem Abschluss meiner Berufstätigkeit als Lehrer an einer Bezirksschule und meiner Vorbereitung auf meinen neuen Lebensabschnitt als Rentner. Das bringt mit sich, dass ich meine Hobbyaktivitäten vorübergehend auf Null zurückfahren muss.
Der neue Lebensabschnitt "verlangt" auch gewisse Anpassungen an meiner Homepage. Da ich nun Bezirkslehrer a. D. (ausser Dienst) bin, habe ich - neben der Intensivierung meiner Hobbys (wenn die Übergangsphase vorbei ist) - Gelegenheit, zeitlich begrenzt
Nachhilfe-, Förder- oder Stützunterricht im Fach Deutsch für Oberstufenschüler und Erwachsene
(Siehe Module Deutsch - Konzept)anzubieten. Neu aufgeschaltet habe ich nun das Modul Deutsch (Grammatik), das ich jetzt nach und nach mit Inhalt füllen werde.
Mai 2016
- Zur Zeit bin ich an der Lektüre von:
Arthur Zajonc "Die gemeinsame Geschichte von Licht und Bewusstsein“, rororo Sachbuch, Rowohlt Verlag, 2001(2)
ISBN 3-499-60381-0
Fazit: Ein Buch, das - zum Tema "Licht" und "Sehen" - einen bereichernden kulturhistorischen Überblick über das Denken und Wahrnehmen der Menschen von der Antike bis in die Neuzeit gibt. Ein nicht immer ganz einfacher Exkurs in die Entwicklung vom mythologischen zum wissenschaftlichen Denken über das Licht und eine Einladung, unsere "Wahrnehmung" ständig zu hinterfragen.
Arthur Zajonc ist Physikprofessor und Spezialist in Quantenphysik am Amherst College in Massachusetts. In diesem Buch führt er den Leser in einer Zeitreise durch die Kulturgeschichte des Sehens und des Lichts von der Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Schon die Erkenntnis zu Beginn des Buches, dass Licht eigentlich unsichtbar ist, verblüfft, weil diese Tatsache eigentlich für jedermann nachvollziehbar sein müsste, aber kaum von jemandem so wahrgenommen wird. Licht wird erst zu dem, was wir unter „Licht“ verstehen, wenn es auf einen Gegenstand fällt. Wir sehen also nie das Licht selber, sondern nur Objekte im Licht. Licht selber ist und bleibt dunkel!
Wir neigen oft dazu, „Sehen“ in Analogie zu einer Kamera zu verstehen. Vorne tritt das Licht durch eine Linse ein, hinten projiziert es ein wahrheitsgetreues (objektives) Bild unserer Umwelt. Zajonc macht aber klar, dass „Sehen“ weit mehr ist als nur die Wahrnehmung durch ein funktionierendes Sinnesorgan. Das Gesehene muss nämlich im Gehirn noch zu dem Sinneseindruck verarbeitet werden, den wir schliesslich wahrnehmen und diese Verarbeitung ist eine Fähigkeit, die wir im Laufe unseres Lebens erwerben und von unserem Willen wahrzunehmen und unserem kulturellen Hintergrund abhängig ist. „Neben dem äusseren Licht und dem Auge ist das Sehvermögen auch auf ein „inneres Licht“ angewiesen, ein Licht, welches das vertraute Aussenlicht ergänzt und die rohen Sinnesdaten in bedeutungsvolle Wahrnehmungen verwandelt.“ Dieses „innere Licht“ kann als „Bewusstsein“ gedeutet werden.
In diesem Buch kommt immer wieder zum Ausdruck, wie sich die physikalische Interpretation von Licht in den verschiedenen Geschichtsepochen auf das Bewusstsein der Menschen ausgewirkt hat. Ohne dass sich der Sehapparat des Menschen im Laufe der Jahrtausende massgeblich verändert hätte: Der Mensch in früheren Zeiten hat anders „gesehen“ als der Mensch heute und er Mensch der Zukunft wird anders sehen, als wir das heute tun. „Ich glaube nur, was ich sehe“ ist vor diesem Hintergrund ein recht windiges Konzept für die Suche nach Wahrheit und nach der Welt, wie sie wirklich ist.
Licht hat eine "innere" (spirituelle) und eine "äussere" (weltliche) Wirklichkeit. In ihrer spirituellen Dimension war sie eine beliebte Metapher der Religionen. Mit dieser inneren Sicht des Phänomens Licht räumten aber die Wissenschaftler seit dem 17. Jahrhundert gründlich auf. Isaak Newton legte den Grundstein zu einer materialistischen Weltsicht, die bis heute andauert. Im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert versuchten die Romantiker, dem Licht seine geistige Dimension zurückzugeben und Mitte des 19. Jahrhunderts fragte der amerikanische Philosoph Arthur David Thoreau: "Was für eine Art Wissenschaft ist das, die den Verstand bereichert, aber die Phantasie verarmen lässt?" Und nachdem sich der Autor ausgiebig mit dem Phänomen des Regenbogens und der Kerze sowohl in der Naturwissenschaft (Quantenphysik) wie in Goethes Farbenlehre oder in der Lichtmetaphysik Rudolf Steiners beschäftigt hat, tönt der Satz nach: " Das Staunen ... ist die Wurzel der Philosophie und die Grundlage der Wissenschaft. ... Die Genealogie des abendländischen Denkens liegt im Staunen des Menschen über den Regenbogen begründet... ."
März - April 2016
Ich hatte jetzt über zwei Monate grosse Probleme mit meinen PC. Ich habe endlose Stunden an der Programmstabilität von meinem Windows verplempert. Zudem liess sich das Programm für die Website plötzlich nicht mehr aufstarten und ich hatte über zwei Monate lang keinen Zugriff mehr auf meine Homepage. Ein Neuaufsetzen meines PCs kam nicht in Frage, da ich damit wichtige Dateien verloren hätte, die ich im Moment für meine Arbeit noch brauche. Schliesslich hatte ich Ärger mit einer Verlagsfirma bezüglich meiner Aufschaltung zum Thema "Primär-, Sekundär- und Tertiärliteratur zum Dreissigjährigen Krieg". Ärger über Ärger, den meine zartbesaitete Seele eigentlich nicht braucht.
Jetzt habe ich eine vorläufige Lösung für mein Windows-Problem gefunden. In den nächsten zwei Monaten werde ich aber so viel Arbeit haben, dass ich mir mit der Weiterführung dieser Seite bis mindestens im Juli Zeit lassen werde. Ich bitte um Verständnis.
Februar 2016
- Zur Zeit bin ich an der Lektüre von:
Arnold Benz "Die Zukunft des Universums" - Zufall, Chaos, Gott?, Patmos Verlag, 2005
ISBN 978-3-491-69423-1
Fazit: Ein Buch, das in einer unaufdringlichen Art Wissenschaft und Spiritualität zusammenbringt, ohne die jeweiligen Grenzen zu verleugnen.
Nachdem ich von Arnold Benz "Das geschenkte Universum" und "Würfelt Gott? gelesen habe, mache ich mich nun an sein drittes Buch, in dem er neben der Zukunft des Universums auch das Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie ins Visier nimmt. Da ich mich gerade für diese Schnittstelle Naturwisschenschaft-Theologie interessiere, finde ich siese Bücher besonders spannend. Arnold Benz ist Professor für Astrophysik an der ETH Zürich und besitzt einen Ehrendoktortitel für Theologie der Universität Zürich. Arnold Benz grenzt die beiden Gebiete sehr klar ab: Naturwissenschaft begrenzt durch ihre wissenschaftlichen Vorgaben ihren Wahrnehmungsbereich auf die physisch wahrnehmbare Welt mit den Maximen der Kausalität, Messbarkeit, Reproduzierbarkeit... Mit diesem Vorgehen hat sie grosse Erfolge in Wissenschaft und Technik gezeitigt und uns neben Schrecken (Waffentechnologie, Atombombe...) auch Komfort und Wohlstand gebracht.
Jeder spirituell sensible Mensch weiss aber, dass es neben dieser "naturwissenschaftlichen Wirklichkeit" noch eine andere gibt. Da diese Wirklichkeit nicht unbedingt kausalen Prinzipien unterliegt, nicht messbar und auch nicht reproduzierbar ist, kann sie nicht Gegenstand der Naturwissenschaft sein. Menschen die Gotteserfahrungen gemacht haben, werden diese nicht naturwissenschaftlich untermauern können. Trotzdem wäre es vermessen zu behaupten, dass solche Gotteserfahrungen bzw. Glaubenserfahrungen nicht real seinen. Aber sie finden auf einer andern Ebene, nicht ausserhalb der Welt, aber ausserhalb der Welt der Naturwissenschaft statt. Deshalb wird Naturwissenschaft nie in der Lage sein, die ganze Wirklichkeit menschlicher Existenz zu durchleuchten.
Der Autor warnt besonders davor, Gott in den Lücken der naturwissenschaftlichen Wahrnehmung zu sehen. Ein "Lückenbüssergott" kann den Anforderungen einer seriösen Theologie nie genügen. Die Naturwissenschaft kommt in ihrem Forschungsbereich der matereiellen Welt ganz ohne Gott aus. Wenn er aber in der materiellen Welt nicht vorkommt, heisst das nicht zwangsläufig, dass es ihn nicht gibt. Wie eingangs erwähnt, beschäftigt sich die Naturwissenschaft nur mit einem Teil der Wirklichkeit. Was nicht kausal erklärbar, messbar und reproduzierbar ist, klammert sie aus.
Glauben ist eine andere Dimension des Seins. Prof. Benz nennt das so: "Glaube ist ein in Vertrauen gebettetes Vorverständnis von Wirklichkeit, das nötig ist, um bestimmte Dimensionen der Wirklichkeit überhaupt wahrzunehmen". Anfangs hat mich dieser Satz etwas irritiert, aber ziemlich bald habe ich erfasst, dass in diesem Satz der Kern spiritueller Erkenntnis inklusive Gotteserfahrung liegt. Im Glauben wird das distanzierte Subjekt-Objekt-Verhältnis aufgehoben. Glauben kann ich nur, wenn ich mit dem Gegenstand meines Glaubens in eine persönliche Beziehung trete. Deshalb ist Glauben nicht objektivierbar, aber Menschen mit einem ähnlichen Glauben können durchaus auch ähnliche Glaubenserfahrungen machen. In diesem Sinne ist Glaubenserfahrung nicht rein subjektiv, sondern beinhaltet eine eigene Wirklichkeit, die über das Persönliche hinausgeht.
Januar 2016
- Zur Zeit beende ich die Lektüre von:
Hansjürg Geiger "Auf der Suche nach Leben im Weltall", Kosmos Verlag, 2005
ISBN 978-3-440-10504-7
(Das Buch habe ich nach einem Vortrag des Autors erworben. Es ist im Handel vergriffen, kann aber eventuell noch in Form von Restexemplaren vom Autor bezogen werden.)
Fazit: Ein spannender Rundgang durch die (z.T. nicht mehr ganz) aktuelle Forschung nach der Herkunft des (mikrobiellen) Lebens. Über diese oder jene Schlussfolgerung des Autors kann man streiten, der Autor, Dr. phil. habil. (für Zoologie) bemüht sich aber - trotz aller Begeistung für sein Fach - um wissenschaftliche Redlichkeit und ist durchaus bereit, seine eigenen Erkenntnisse zur Diskussion zu stellen. Für mich ein bereicherndes Buch, das mir auch neue Impulse gegeben hat.
Seit meiner Studienzeit - seit einem Jahr aber wieder intensiver - befasse ich mich mit der Frage nach dem Leben. Die wissenschaftliche Theorie (Evolution) will die Entwicklung des Lebens auf rein materieller Basis erklären. Ich bin überzeugt, dass es es ohne Geist nicht geht (jedes sinnvolle Programm braucht einen Programmierer). Das Leben ist so komplex und hoch organisiert, dass es weder spontan (auch nicht über lange Zeiträume) und schon gar nicht durch Zufall (Mutation und Selektion) zu dem geworden sein kann, was es heute ist. Ich suche den Geist in der Materie, die "Schnittstelle" zwischen Materie und dem, was hinter der Materie steckt!
Die Wissenschaft sucht nach den Bausteinen des Lebens im Universum. Sie ist fündig geworden. Aber Bausteine sind noch kein Gebäude, Bausteine des Lebens noch kein Leben. Die Wissenschaft kann zwar beschreiben, was gegeben sein muss, damit wir von "Leben" sprechen können, was das Leben aber an und für sich ist, kann auch sie nicht beantworten. Es geht um den entscheidenden Unterschied eine Hundertstel Sekunde vor dem Tod und eine Hundertstel Sekunde nach dem Tod. Materiell unterscheidet sich der soeben noch gelebt habende Körper von dem soeben verstorbenen überhaupt nicht. Und trotzdem ist alles anders!
Leben reproduziert sich selber und verändert sich bis zu einem gewissen Grade im Sinne der Evolution wohl auch. Aber bis es sich selber reproduzieren und verändern kann, muss es zuerst einmal so "programmiert" worden sein. Ich finde, die Analogie Bit, Byte, Programm in einem Computer zu Base, Triplett, Genom in einem Organismus ist durchaus einleuchtend. Auch wenn ein Computerprogramm aus einfachsten Bausteinen besteht, kommt wohl niemand auf die Idee, es könnte sich im Laufe der Jahrmillionen selber durch Zufall selber programmieren (ausser es wäre vorher schon in Blick auf diese Fähigkeit vorprogrammiert worden). Das menschliche Genom umfasst rund 3 Milliarden Basenpaare in einer höchst organisierten Form (kleinste Abweichungen könnten tötlich sein!) mit kompliziertesten Regelmechnanismen. Diese hochkomplexe Organisation soll - von mir aus in einer sehr langen Zeit - durch einen ungesteuerten (chaotischen) Zufall entstanden sein??? Ebensogut könnte ich behaupten, ein Haufen Ziegellsteine würde sich irgendwann einmal in Jahrmillionen durch Erdbeben oder andere äussere Einflüsse spontan zu einem Hochhaus zusammenfügen (wenn es die Ziegelsteine bis dann noch gibt). Da helfen auch die zweifellos vorhandenen Selbstorganisationsmechanismen der Moleküle wie Elektromagnetismus, Gruppenaffinitäten (wie z.B. zwischen Halogenen und Alkalimetallen), Selbstassemblierung durch hydrophile und hydrophobe Molekülteile... nicht weiter. Im Leben steckt Geist, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen!