GS 1 - 103 - Die Altsteinzeit II - Homepage Werner Keller 2016

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GS 1 - 103 - Die Altsteinzeit II

GESCHICHTE > Urgeschichte


DIE ALTSTEINZEIT (PALÄOLITHIKUM) GS 1 / 103
Die ersten Bewohner der heutigen Schweiz

In der Schweiz Spuren altsteinzeitlicher Menschen zu finden, ist sehr schwer. Der Grund ist, dass in dem zur Diskussion stehenden Zeitraum zwischen dem Homo erectus (vor ca. 450'000 Jahren), dem Neandertaler (vor ca. 100'000 Jahren) und dem ersten Homo sapiens (vor 40'000 Jahren) drei Eiszeiten geherrscht haben, die grosse Teile der Schweiz mit Gletschern bedeckt haben. Unter diesen 500 – 1200 m dicken Gletschermassen, die ganze Landschaften geformt haben, sind natürlich auch alle urgeschichtlichen Spuren verwischt worden.

Die letzten Eiszeiten in Europa
(Die Eiszeiten sind nach mitteleuropäischen Flüssen benannt)

Mindel (vor 350'000 - 250'000 Jahren)
Riss (vor 230'000 - 130'000 Jahren)
Würm (vor 115'000 -   10'000 Jahren)


Die heute in der Schweiz bekannten (mittel-)paläolithischen Fundstellen decken sich mit den eisfreien (dunklen) Regionen während der letzten Würm-Eiszeit.

Der Faustkeil von Pratteln

1974 findet der Schüler Christoph Hauser in der "Hohlen Gass" auf der Rheintalterrasse südlich von Pratteln einen eigenartig geformten Stein. Er ist knappe 20 cm lang und über ein Kilo schwer. Das Material ist braun-gelber Silex aus der Gegend von Lausen, der Stein ist bearbeitet worden. Dem jungen Mann ist sofort klar, dass er etwas Besonderes entdeckt hat. Wissenschaftliche Untersuchungen und Vergleiche ergeben, dass der Faustkeil mindestens 100'000 Jahre, wahrscheinlich sogar 300'000 - 450'000 Jahre alt ist, also von einem Menschen der Gattung Homo erectus gefertigt worden ist.

                                                      Der "Faustkeil von Pratteln" ist in seiner Art leider ein Einzelstück,, aber er ist ein Beweis für eine sehr frühe Besiedlung der heutigen Schweiz.


Eine der 15 bekannten paläolithischen Fundstellen in der Schweiz ist das Drachenloch oberhalb von Vättis im Taminatal, südlich von Bad Ragaz. Hier entdeckt der Lehrer Theophil Nigg 1917 Knochen, die sich bei der näheren Untersuchung im Heimatmuseum St. Gallen als Knochen von Höhlenbären entpuppen. Spätere Untersuchungen fördern weitere Bärenknochen zu Tage. Menschenknochen gibt es keine, aber es ist bald klar, dass gewisse Knochen nicht von alleine in die Lage gekommen sein können, in der sie vorgefunden worden sind. Die Wissenschafter vermuten einen Bärenkult, der hier von Neandertalern praktiziert worden ist. Es wird auch eine einfache Knochenflöte aus dem Unterkiefer eines Bären gefunden und schliesslich Holzkohle, die mittels der Radiokarbonmethode auf 53'000 Jahre datiert werden kann. Hier sind also mindestens zeitweise Neandertaler gewesen.

Aufgaben und Recherchen
Rechercheaufgabe
Die 16 paläolithischen Fundstellen in der Schweiz sind:
1) Grotte des Plaints    2) Cotoncher  3) St. Brais I  4) St. Brais II  5) Liesberg  6) Kastelhöhle  7) Münchenstein   8) Schalbergfelsen     9) Allschwil  10) Tecknau   11) Wildkirchli   12) Wildmannlisloch  13) Drachenloch   14) Schnurenloch   15) Chilchli   16) Kesslerloch
Suche zu zwei dieser Fundstellen Informationen im Internet.
- Wo liegen die Höhlen?
- Wie sind sie erreichbar?
- Was haben die Höhlen für Besonderheiten?
- Wer lebte dort?
- Was wurde dort gefunden?
- Wer hat die Funde gemacht?
- Wo sind die Funde zu besichtigen?

Vielleicht kannst du nicht alle die Fragen beantworten oder du findest weitere interessante Angaben, die hier nicht aufgeführt sind.

Portfolioaufgabe
Vorgehen:
- Suche dir im Internet oder in Büchern Informationen zu zwei der oben angegebenen Fundorte.
- Sammle pro Fundort mindestens eine Seite Informationen (die darfst du aus dem Internet kopieren, wenn du Bücher hast, kannst du beim Lehrer Fotokopien in Auftrag geben).
- Gib zu jeder Information mindestens eine Quelle an (Internetadresse [kannst du auch herauskopieren] oder Autor und Titel des Buchs mit der Seitenzahl, wo die Information steht).
- Vielleicht musst du auch an mehreren Orten schauen, um eine Seite Informationen voll zu bekommen (dann schreibst du bei jeder neuen Quelle wieder hin, wo du die Information gefunden hast).
- Zu jedem Fundort gehört mindestens ein Bild.
- Die beiden Informationsblätter legst du am Schluss als Beilage in deinem Geschichtsordner ab.

Am Schluss schreibst du je auf ca. einer halben Seite eine Zusammenfassung über die wichtigsten geschichtlichen (die Steinzeit betreffenden) Informationen zu den Orten, die du ausgewählt hast.





 
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