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GS 1 - 303 Die Ägypter III - Der Totenkult

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DIE ÄGYPTER III GS 1 - 303

Der Totenkult

Die Ägypter glauben an das Weiterleben nach dem Tode. Nach ihrem Glauben aber kann die Seele nur leben, wenn der der Körper erhalten bleibt. Deshalb mumifizieren sie die Leichen und schützten sie so vor Verwesung. Auch der einfachste Ägypter erhält ein festes Grab, damit er als Mumie in die Ewigkeit eingehen kann. Nur ist seine Mumifikation wesentlich einfacher als die eines Königs. Der Pharao, als göttlich verehrter Herrscher, wird in einer Pyramide beigesetzt. Für die Ägypter ist Seele des Menschen unsterblich. Vergeht der Leib, geht sie ein in ein anderes Lebewesen, das gerade entsteht. Wenn sie aber ihren Durchgang durch all die Wesen des Festlands, des Meeres und der Luft vollendet hat, tritt sie wieder ein in den Leib eines Menschen, der gerade geboren wird. Es dauert aber dreitausend Jahre, bis sie ihre Wanderung abgeschlossen hat.

Wenn in einem Hause ein angesehener Hausgenosse stirbt, bestreichen sich sämtliche weibliche Hausbewohner den Kopf oder auch das Gesicht mit Kot, lassen die Leiche im Hause liegen und laufen mit entblösster Brust, sich schlagend, durch die Stadt, alle weiblichen Verwandten schliessen sich ihnen an. Auch die Männer schlagen sich und haben ihr Gewand unter der Brust festgebunden. Hernach schreitet man zur Einbalsamierung der Leiche. Es gibt besondere Leute, die dies berufsmässig ausüben. Zu ihnen wird die Leiche gebracht, und sie zeigen nun hölzerne, auf verschiedene Art bemalte Leichname zur Auswahl vor... Sie zeigen dann weiter eine geringere und wohlfeilere und eine dritte, die am wohlfeilsten ist. Sie fragen dann, auf welche der drei Arten man den Leichnam behandelt sehen möchte. Ist der Preis vereinbart, so kehren die Angehörigen heim, und jene machen sich an die Einbalsamierung. Die vornehmste Art ist folgende: Zunächst wird mittels eines eisernen Hakens das Gehirn durch die Nasenlöcher herausgeleitet, teils auch mittels eingegossener Flüssigkeiten. Dann macht man mit einem scharfen äthiopischen Stein einen Schnitt in die Weiche und nimmt die ganzen Ein-geweide heraus. Sie werden gereinigt, mit Palmwein und dann mit geriebenen Spezereien durchspült. Dann wird der Magen mit reiner geriebener Myrrhe, mit Kasia und anderem Räucherwerk, jedoch nicht mit Weihrauch gefüllt, und zugenäht. Nun legen sie die Leiche ganz in Natronlauge, 70 Tage lang. Länger als 70 Tage darf es nicht dauern. Sind sie vorüber, so wird die Leiche gewaschen, der ganze Körper mit Binden aus Leinwand umwickelt und mit Harz bestrichen, das die Ägypter an Stelle von Leim zu verwenden pflegen. Nun holen die Angehörigen die Leiche ab, machen einen hölzernen Sarg in Menschengestalt und legen die Leiche hinein. So eingeschlossen, wird sie im Begräbniszimmer aufrecht gegen die Wand gestellt...

Herodot, um 450 v. Chr.


Setze die fehlenden Wörter in den Lückentext (Wörterliste unten) und male das Bild möglichst originalgetreu aus ! Vorlage im Internet oder in der Schule „Grab Hunefer; 1300 v.Chr.)

Lückentext zu  "Die Ägypter III"

Um etwa 2000 v.Chr. setzt sich die Vorstellung durch, dass der Verstorbene sich vor dem Eingang zum Jenseits vor dem ________________________ zu verantworten habe. Er muss also sprechen können, und zu diesem Zweck dient die rituelle _______________________, die beim Begräbnis vorgenommen wird: Ein Priester mit der Maske des ______________ öffnet mit einem Haken (Dächsel) symbolisch den Mund der ______________, damit der Tote wieder sprechen und sich bewegen kann und auch seine Organe wieder funktionsfähig werden. Durch _____________________________ haucht ein weiterer Priester der Mumie ihr Ach ein, wodurch ihr neue Lebenskräfte zufliessen. Nun ist der Verstorbene für das ________________________ im Jenseits gerüstet, vorausgesetzt, er  besteht die __________________ vor dem Totengott. ________________. Der schakalgesichtige Totengott, und _____________, der Schreiber (mit Ibiskopf), stehen dabei vor einer mächtigen  _____________; auf der einen Seite befindet sich eine Feder, Symbol der Göttin Ma'at, der Wahrheit, in der anderen Waagschale ruht das _____________ des Verstorbenen als Abbild seines Lebens. Nun spricht der Verstorbene das Bekenntnis: "Ich habe nicht getötet, ich habe nicht verleumdet, ich habe nicht betrogen, ich habe nicht ... " Wie ernst die Ägypter dieses ________________________  nehmen, zeigt die besondere Behandlung des Königs. Da der _______________ der einzige ist, der Todesurteile aussprechen kann, lautet für ihn der Zusatz: "Ich habe nicht unrechtmässig zu töten angeordnet." Hat alles seine Richtigkeit, so bleibt die Waage im _______________________, ist das Leben des Beklagten aber nicht gottgeällig verlaufen, so neigt sie sich auf der Seite ___________________________. Sorgfältig protokollierte _____________ den Verlauf des Totengerichts. Wer die Verhandlung bestanden hat, steigt auf in den Himmel der _______________, die anderen aber stürzen in den Schlund der Fresserin, eines Ungeheuers, das aussieht wie eine Mischung aus __________________, Nilpferd und Löwe, und wird wieder Teil der ___________________. Nichts Schlimmeres kann sich ein Ägypter vorstellen und ein Leben lang klingen ihm die warnenden Sätze aus dem _______________________ in den Ohren: "Die Richter, die die Schuldigen richten, du weisst, dass sie nicht milde sind an jenem Tag, an dem sie über die Unglücklichen Gericht halten, in der Stunde, da sie ihre Pflicht tun."

Herz / Prüfung / Thot / Thot / Waage / Totenbuch / des Herzens / Pharao / Krokodil / magische Sprüche / Anubis / Anubis / Weiterleben / Totengericht / Gleichgewicht / Bekenntnis / Mumie / Seligen / Mundöffnung / Urmasse

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Schreib für dein Portfolio eine Zusammenfassung über den Totenkult der Ägypter und bebildere sie! (Keine Textkopien aus dem Internet!) Gib die Quelle von deinen Informationen an!




 
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