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GS 1 - 321 Die Römer IV - Weltmacht Rom

GESCHICHTE > Antike


DIE RÖMER IV  GS 1 - 321

Weltreich Rom




Rom ist eine Weltmacht geworden und hat sich nicht nur gegen Karthago, sondern auch gegen Makedonien, Syrien und Hellas behauptet. Ein Zeichen für die Weltoffenheit der Römer ist, dass sie nun viele Errungenschaften und Lebensgewohnheiten der Griechen übernehmen. Der Hellenismus hält in Rom Einzug und bereichert vor allem die Religion, die Kultur und das Geistesleben.

Die neue Lebensart hat aber nicht nur Befürworter und die Eroberungen bringen nicht nur Segen. Einerseits kommt es durch die vielen Kriegsgefangenen zu einer Überschwemmung des Marktes mit Sklaven. Der grossgrundbesitzende Adel hilft natürlich nicht den im Krieg verarmten Kleinbauern, sondern schafft mit den Latifundien landwirtschaftliche Grossbetriebe, die er mit billigen Sklaven bewirtschaftet. Dazu kommen Billigimporte von Getreide aus den neuen Provinzen. Die chancenlosen Kleinbauern, Händler und Handwerker bilden eine sozial explosive Bevölkerungsschicht. Massen verarmter Menschen mit römischem Bürgerrecht ziehen in die Stadt am Tiber und bilden dort die breite Schicht der Proletarier (ca. 1/3 der Bevölkerung). Ihre Wahlstimmen verkaufen sie den Reichen und leben davon. „Penem et circenses“ ("Brot und Spiele") sind der Lebensinhalt einer zunehmend dekadenter werdenden Stadtbevölkerung. Der Senat setzt vor allem in den neuen Provinzen Steuerpächter ein, was zu vielen Steuerungerechtigkeiten führt. Da die Steuerpächter der kapitalkräftigen Schicht angehören und deshalb den Heeresdienst zu Pferde leisten, nennt man sie „Ritter“. Ritter gewinnen zunehmend an Einfluss und treten als Geldadel neben die politisch führenden Grossgrundbesitzer aus dem Geburtsadel. Diese gründen eine eigene Adelspartei (Optimates), welche ihre Rechte gegen die Volksvertreter (Populares) der Nobilität (Beamtenadel) verteidigten.




Die 150 Jahre nach den Punischen Kriegen sind geprägt von der germanischen Bedrohung aus dem Norden, von Adelszwisten in Rom selber und von Unruhen in den römischen Provinzen. Erstmals fliesst Blut römischer Bürger in der Heiligen Stadt und erstmals wird unter dem Konsul Sulla das römische Heer in innenpolitische Kämpfe einbezogen (88 v.Chr.). Nach seinen erfolgreichen Kämpfen gegen die aufständischen Provinzen Asiens tritt Sulla zum Marsch auf Rom an, liquidiert in den Jahren 82 - 79 v. Chr. als Diktator auf unbestimmte Zeit Tausende seiner Feinde, entrechtet die Volkstribunen und Ritter und sichert dem Senat vollumfänglich seine alte Macht. Dann tritt er - in altrömischer Gesinnung - von seiner Machtstellung zurück.

Pompeius (106 – 48 v. Chr.) und Crassus führen als Konsuln die Sache Sullas weiter, bekämpfen die Seeräuber, die die Handelswege Roms und die Küsten des Mittelmeers bedrohen und dehnen das Römsche Reich nach Osten aus. In Italien kommt es zu einem Sklavenaufstand, der blutig niedergeschlagen wird (Spartakusaufstand). Weil der Senat Pompeius misstraut und sich gegen ihn stellt, tritt dieser mit Crassus und Gaius Julius Caesar (100 – 44 v. Chr.) im Jahr 60 v. Chr, zu einem Triumvirat (Dreimännerbund) zusammen, mit dem Ziel, die Macht an sich zu reissen. Diese Verbindung ebnet auch dem im Senat ebenfalls umstrittenen Caesar den Weg zur Macht.

Aufgaben und Recherchen
Was bedeutet das (geographisch) genau: „Die Römer sind eine Weltmacht geworden“?
Was ist mit ein Grund für den Erfolg der römischen Expansionspolitik (Expansion=Ausweitung des Reiches).
Schildere die Probleme, die die neue Macht Roms für Rom selber mit sich bringt.
Was sind Latifundien? Woher leitet sich das Wort ab? Wie lautet der Singular?
Was sind Proletarier?
Was ist unter „Steuerpacht“ zu verstehen? Was sind die Vor- und Nachteile dieses Systems?
Um 80 v. Chr. zeichnet sich der Zerfall der Römischen Republik ab. Wer leitet diesen Zerfall ein. Was ist in römischer Zeit ein Diktator? (?)
Was ist ein Triumvirat, wer bildet mit wem das erste Triumvirat der Römischen Republik und warum wird es gebildet?


 
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