GS 3 - 1101 Amerikanische Revolution I - Die Mayflower 1620 - Homepage Werner Keller 2016

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GS 3 - 1101 Amerikanische Revolution I - Die Mayflower 1620

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REVOLUTIONEN   GS 3 - 1101

Die Amerikanische Revolution I
- Vorgeschichte : Die Mayflower 1648, Kolonisierung Nordamerikas



Zwischen 1607 und 1732 entstehen an der Atlantikküste Nordamerikas 13 englische Kolonien, die später als „Neuengland“ bezeichnet werden. Die neuen Siedler sind Leute, die in England keine Arbeit mehr finden oder ihres Glaubens wegen verfolgt werden. Hie und da hat es auch Lebenskünstler und Kriminelle dabei. Legendär wird 1620 die Auswanderung einer Gruppe Puritaner (Calvinisten) mit dem Segelschiff „Mayflower“. Das Schiff sollte die Kolonie Virginia ansteuern, für welche die Kolonisten eine Siedlungsgenehmigung erhalten haben. Infolge stürmischen Wetters und Navigationsfehlern kommt die Mayflower jedoch vom Kurs ab und landet schliesslich bei Cape Cod. Die Pilgerväter  gründen den zweiten Bundesstaat: Massachusetts. Die Hintergrundgeschichte der Kolonisten macht verständlich, warum ihre Bindung an das Heimatland eher eine lockere ist.

              
Mit der Kolonisierung wird England zu einer Macht, die neben Spanien und Frankreich in Amerika Ansprüche erhebt. Vor allem die Franzosen, die - auf Grund von Forschungsreisen  Samuel de Champlains 1603 im Auftrag Heinrichs IV. - ein riesiges Gebiet westlich von Neuengland, vom Nordosten Kanadas bis an die Mündung des Mississippi für sich beanspruchen, sind den Engländern ein Dorn im Auge.

Der Siebenjährige Krieg (1756 - 1763)

Der siebenjährige Krieg ist im Wesentlichen ein Krieg zwischen Österreich und Preussen um die Vorherrschaft im Nordosten Europas (Schlesien). Durch Koalitionsbündnisse sind aber auch andere Staaten darin verwickelt. Auf der Seite Österreichs stehen Frankreich und Russland, auf der Seite Preussens steht England. Preussen ist schliesslich der grosse Sieger in diesem Konflikt auf europäischem Boden.

England verfolgt - obwohl mit Preussen verbündet - andere Interessen. Die Tatsache, dass die Kräfte Frankreichs in diesem Krieg in Europa gebunden sind, nutzt es, seine Stellung in den Kolonien, vorab in Nordamerika zu festigen. Im Frieden von Paris 1763 muss Frankreich weite Gebiete westlich von Neuengland an England abtreten. Damit werden die Neuenglandstaaten aus der französischen Umklammerung befreit und der Weg nach Westen ein Stück weit geöffnet.

In den Kolonien hat dieses Ereignis eine paradoxe Wirkung. Kämpften anfangs die Kolonisten an der Seite Englands gegen Frankreich, so wendet sich jetzt, wo der gemeinsame Feind besiegt ist, der Unabhängigkeitswille der Kolonisten gegen ihr ehemaliges Heimatland.

Steuerfragen, Boston Massacree (1770) und Boston Tea Party (1773)

Der Krieg hat England viel Geld gekostet. Die britische Regierung will es über Steuern aus den Kolonien wieder hereinholen. Eine Abgabe auf Güter des täglichen Bedarfs weckt 1770 den Unmut der Bevölkerung. Ein relativ lapidarer Vorfall, der allerdings letztlich 5 Menschen das Leben kostet, geht als Boston Massacree in die (Propaganda-) Geschichte ein und ist für die Kolonisten Neuenglands ein Paradebeispiel der Skrupellosigkeit der Engländer gegenüber den amerikanischen Siedlern.

Dann versucht England eine Stempelsteuer einzuführen, was von den Kolonien nach dem Grundsatz „No taxation without representation“ (die Kolonien sind im Parlament, das die Steuer beschlossen hat, nicht vertreten, deshalb ist nach englischem Recht der Steuerbeschluss rechtswidrig) erfolgreich abgewehrt wird. England nimmt die Stempelsteuer wieder zurück, verfügte aber dafür einen Einfuhrzoll auf Tee, auf dem die Britische Ostindienkompanie das Monopol hat. 1773 versenken als Indianer verkleidete Bostoner Bürger aus Protest 342 Kisten Importtee im Hafen (Bild oben). Dieser Anlass geht als „Boston Tea Party“ in die Geschichte ein. Daraufhin verhängt die englische Regierung den Ausnahmezustand. Die Stimmung gegen England ist extrem angeheizt.


Aufgaben und Recherchen
Wie heisst der älteste Teil der USA, wann und von wem wurde er besiedelt?
Wie heissen die 13 "Urstaaten"  der USA?
Wer sind die "Pilgerväter", welches legendäre Schiff brachte sie in die Neue Welt und wann?
Wer macht in der Neuen Welt noch Besitzansprüche geltend?
Wieso sind die Besitzansprüche der Franzosen den Engländern ein Dorn im Auge?
Obwohl der Siebenjährige Krieg ein europäischer Krieg ist, hat er entscheidenden Einfluss auf die Geschichte der USA. Wieso?
Was bedeutet der Friede von Paris für die Geschichte Nordamerikas?
Welche Auswirkung hatte der Friede von Paris 1763 auf die Kolonien?
Wieso suchen die englischen Amerikaner die Unabhängigkeit von England? Welches englische Rechtsprinzip steht dahinter?
Welche zwei Ereignisse (Bezeichnung und kurze Beschreibung, was passiert) in welchem Jahr gelten als Auftakt zur Amerikanischen Revolution? Gegen wen richtet sich die Revolution?
Was ist das (vorläufige) Problem einer Revolution in den USA des 18. Jahrhunderts?


 
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