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GS 4 - 1801 Der Blitzkrieg

GESCHICHTE > Zweiter Weltkrieg


DER ZWEITE WELTKRIEG   GS 4 - 1801

Der Blitzkrieg

Überfall auf Polen

„Seit heute früh um 05.45 Uhr wird zurückgeschossen!“ Diese Worte Hitlers elektrisieren noch heute. Man kann nicht sagen, sie stünden am Auftakt zu einer der grössten Tragödien der Menschheit, denn die Tragödie hat schon lange vorher begonnen.

Was ist passiert? Hitler ist wild entschlossen, die Polenfrage gewaltsam zu lösen. Das diplomatische Ringen im Vorfeld ist nur ein Scheingefecht. Hitler will losschlagen, ohne sein Gesicht zu verlieren. So inszeniert er mit Wehrmachtsoldaten in polnischen Uniformen einen Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz. Die Toten werden aus nahen Konzentrationslagern angeschleppt und wirksam in Szene gesetzt. Nun fühlt sich Hitler legitimiert, „zum Schutz des deutschen Reiches“ zum „Gegenangriff“ anzutreten. Das Wort „Krieg“ wird noch bewusst vermieden. Die Polen sind völlig überrascht. Sie wehren sich heldenhaft, auch Frauen. Sie haben aber keine Chance. Innert 48 Stunden ist die polnische Luftwaffe zerstört, in drei Wochen ist Polen besiegt. Am 1. September marschieren die Russen, praktisch ohne einen Schuss abzugeben, von Osten her in Polen ein und sichern sich ihren Teil der Beute. Die Deutschen verlieren 10‘000 Mann, 30‘000 werden verwundet. 700‘000 Polen landen in deutscher, 200‘000 in russischer Kriegsgefangenschaft.

Noch an diesem 1. September 1939 der Proklamation Hitlers stellen England und Frankreich Deutschland ein Ultimatum. Ab 3. September herrscht Kriegszustand mit Deutschland. Noch am gleichen Tag torpediert ein deutsches U-Boot das englische Passagierschiff „Athenia“. Schrecken macht sich breit in den Weltmeeren. 112 Passagiere finden den Tod.

Überfall auf Dänemark und Norwegen

Für Deutschland wird der Krieg zur Überlebensfrage. Nicht nur, dass Reparationen der Verlierer die Staatskasse füllen, Hitler muss auch auf lange Sicht seinen Nachschub an Erdöl und Stahl sicherstellen. Deshalb sind die nächsten Ziele Hitlers Dänemark und Norwegen. Dänemark, ganz ohne Armee, ist schnell überrannt. Ein gefälschtes Telegramm veranlasst die norwegische Kriegsmarine, den Deutschen keinen Widerstand zu leisten. Aber die Engländer bekommen Wind von der deutschen Aktion. Churchill weiss, was sie bedeutet und verschiebt englische Flottenverbände nach Norwegen.

Beim Erzhafen Narvik kommt es zu zwei grossen Seeschlachten. Die Deutschen verlieren bis zum 13. April alle Zerstörer. Die Besatzungen können sich aber an Land retten und stossen zu den Gebirgsinfanteristen vor. Hitler  versorgt seine Leute so gut es geht aus der Luft. Aber die Versorgung bleibt prekär. Die Engländer kontrollieren den Seeweg. Flugzeuge können in dem unwegsamen Gelände nicht starten und landen. Churchill überschätzt die Stärke der Deutschen. Deshalb schliesst er die Aktion nicht ab. Es kommt zu einer Pattsituation, die sich aber erst zu Gunsten von Deutschland auswirkt, als England seine Verbände aus dem Norden abzieht, um bei Frankreich die Westfront, die Hitler inzwischen eröffnet hat, zu verstärken.


Aufgaben und Recherchen
Wieso ist Polen ein wichtiges Ziel Hitlers?
Was riskiert bzw. provoziert Hitler mit dem Angriff auf Polen?
Wie inszeniert Hitler den Überfall auf Polen?
Wann findet der Überfall auf Polen statt und welche weltgeschichtliche Bedeutung wird ihm zugemessen?
Wer profitiert auch vom Kriegsauftakt Deutschlands und in welcher Form?
Wo zeigt sich, dass Deutschland wieder zu seiner „alten Macht“ zurückgefunden hat?
Welches Ziel hat Hitler nach Polen und warum?
Wer erkennt in England die Lage und wie reagiert er? Wie geht die Sache aus?




 
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