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Der imposante Meteor Krater in Arizona/USA (auch Barringer-Krater) ist 50'000 Jahre alt und der am besten erhaltene Impaktkrater der Welt. Er gibt schon recht anschaulich die Gewalt eines Impaktes wieder, wobei dieser Krater nicht einmal zu den grossen gehört.
Der Holsinger-Meteorit, das grösste gefundene Fragment des Canyon Diablo-Meteoriten (Barringer Meteor-Crater in Arizona). Dieses wunderschöne Stück ist im Visitors-Center am Kraterrand ausgestellt und wiegt ca. 639 kg.
Der gut erhaltene Wolfe Ceek - Krater in den Outbacks West-Australiens. Mit seinem Durchmesser von 880 Metern ist er der zweitgrösste Meteoritenkrater, von dem noch Material des Impaktkörpers zu bekommen ist.
Der Carancas-Einschlagskrater mit 14 m Durchmesser und 5 m Tiefe, gefüllt mit Grundwasser. Die Indios wollen der Krater konservieren und wahrscheinlich touristisch nutzen, ob der da aber mitmacht, ist nicht sicher.
Impaktkrater - Junge Krater
Wenn wir im Folgenden von "neuen Kratern" sprechen, wird uns bewusst, in welchen Zeiträumen wir solche Impaktereignisse betrachten. So gilt der Barringer-Krater in Arizona, USA (auch einfach "Meteor-Crater") in Coconino County, 40 Meilen östlich von Flagstaff mit seinen 50'000 Jahren durchaus noch als "jung". Er ist auch der am besten erhaltene Krater weltweit. Er gehört nicht zu den einfachen Kratern, hat aber trotzdem keinen Zentralberg. Der Krater ist 170 m tief und hat einen Durchmesser von 1,2 km. Die Hauptmasse des Eisenmeteoriten, der damals in den Boden der westlichen USA eingeschlagen hat, ist auch nicht in den geborgenen Stücken (die als "Canyon Diablo" in die Sammlungen kommen) zu finden, sondern in kleinen Metallkügelchen (Sphärulen), die heute den Wüstenboden auf Kilometer im Umkreis durchsetzen. Die eingesammelte Menge an Canyon Diablo-Meteoriten wird auf rund 30 Tonnen geschätzt. Zusammen mit den Sphärulen kommen die Forscher auf eine Gesamtmasse von 8'000 Tonnen. Ein kugelförmiger Eisenmeteorit dieser Masse hätte einen Durchmesser von 12,5 m gehabt. Ein solcher Meteorit hätte aber niemals einen solchen Krater bilden können. Bringt man noch in Rechnung, dass grosse Teile des Meteoriten beim Aufprall verdampft sind, kommt man auf eine ursprüngliche Masse des Impaktkörpers von 400'000 - 5'000'000 Tonnen. Andere Schätzungen (Eugen Shoemaker) kommen bei einer Einschlaggeschwindigkeit von 15 km/s auf eine Nickeleisenmasse von 63'000 Tonnen, was einer Nickel-Eisenkugel von 25 m Durchmesser entsprechen würde.
Die Besichtigung des Meteor-Kraters gehört heute zum Touristenprogramm bei einem Besuch Arizonas
Etwas älter, etwas kleiner, aber immer noch "jung" ist der zweitschönste Krater, der Wolfe-Creek-Krater in Australien. Er ist auch der zweitgrösste Krater (hinter dem Meteor-Crater) von dem noch Meteoritenmaterial im Handel ist. Vor 300'000 Jahren schlug hier ein ca. 50'000 Tonnen-Meteorit in den Wüstenboden Zentral-Australiens. Auch hier war es ein Eisenmeteorit (Siderit), der niederging. Der Krater war ursprünglich 120 m tief, heute sind es noch etwa die Hälfte. Der Kraterdurchmesser beträgt 880 Meter. 1947 entdeckte man den Krater bei Luftaufnahmen. Den Aborigines war dieser Platz unter dem Namen "Kandimalal" schon lange bekannt. Eine Legende um zwei Regenbogenschlangen rankt sich um diesen für die Einheimischen heiligen Platz. Bei jüngeren Leuten ist Wolfe-Creek wohl eher bekannt durch den gleichnamigen Horrorfilm (2005), der aber (bis auf die Szene mit dem Krater) nicht hier gedreht wurde.
Der Woolfe Creek-Krater vom Kraterrand aus gesehen, mitten im australieschen Outback.
Der aktuell (2010) jüngste Krater, den ich noch als Beispiel heranziehen möchte, ist eher ein Schlammloch als ein Krater, aber er ist mit 3 Jahren noch ein Babykrater und wird vielleicht auch einmal gross, wenn man ihn richtig füttert. Ein Meteorit schlug am 15. September 2007 um 11:45 Uhr Ortszeit in der Nähe des Dorfes Carancas (Peru) ein. Das Dorf liegt südlich des Titicaca-Sees in den Anden, nicht weit von der Grenze zu Bolivien. Der Aufschlagkörper, ein Chondrit (Steinmeteorit) der Klasse H4/H5, der ca. 3 Tonnen gewogen haben dürfte, hinterliess einen rund 14 Meter grossen und 5 Meter tiefen Einschlagkrater. Der Aufschlag setze ein schwefeliges Gas frei, das einigen Bewohnern heftige Kopfschmerzen bereitet. Wahrscheinlich kam der Schwefel von verdampftem Troilit (FeS). Bruchstücke bis zu 5 cm des Meteoriten wurden in der Umgebung von 200 m gefunden. Bald nach dem Einschlag füllte sich der Krater mit Grundwasser.
Auch für die Indios der Anden-Hochebene ein nicht alltäglicher Anblick.