VOLKSHOCHSCHULKURS (Projekt 2017/18)
KULTURGESCHICHTE DES STERBENS UND DES TODES
(2 Abende)

Dieses Thema habe ich nach schwierigen Erfahrungen mit dem Tod mir nahestehender Personen ins Visier genommen, nicht zuletzt um mir auch Gedanken über meinen eigenen Tod zu machen. Ich stehe noch früh in meiner Pensionierung, aber der Tag wird kommen und ich möchte nicht unvorbereitet sein. Ich habe mich zeitlebens mit dem Leben auseinandergesetzt und auch der Tod gehört letztlich zum Leben. "Memento mori" (Gedenke, dass du sterblich bist) wurde im alten Rom den Kaisern in Momenten ihres Triumphes ins Ohr geflüstert. Das Gedenken an den eigenen Tod lässt erst den Wert des Lebens bewusst werden. Seit Menschen ihre Verstorbenen begraben, sprechen wir von "Kultur". Die Art und Weise, wie Menschen mit Sterbenden umgehen, ist ein Gradmesser für den Wert ihrer Kultur. Das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit beeinflusst auch die Religion und Spiritualität eines Menschen. Die Frage nach dem "Danach" ist zwar spekulativ, besitzt aber für das persönliche Bewusstsein eine eigene Wirklichkeit. Mich interessiert, wie meine Vorfahren den Tod gesehen haben und was sich bis heute an diesem Bild geändert hat. Welche Ängste und Hoffnungen waren und sind mit dem Unausweichlichen verbunden? Welche Jenseitsbilder liefern uns die Religionen. Was für Bilder gibt es zum Tod und was kann ich aus ihnen über den Zyklus des Geborenwerdens und Sterbens lernen?