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Nomen - Substantiv

DEUTSCH > Wortlehre


Das Nomen
(Synonyme: Substantiv, Haupt- oder Namenwort)  

Nomen erkennen:

Nomen erkennt man prinzipiell daran, dass sie in einem Kasus (Fall) stehen.
z.B. für Schönes (für wen?)  - Akkusativ
(Achtung: bei "für schönes Wetter" bezieht sich der Fall auf "Wetter", "schönes" ist hier ein Adjektiv!)

Nomen erkennt man prinzipiell daran, dass sie einen Begleiter haben.
z.B. das Schöne, viel / wenig / etwas ... Schönes

Nomen erkennt man an den Endungen.
z.B. -HEIT, -KEIT, -SCHAFT, -UNG, -NIS, -TUM
z.B. die Einheit, die Heiterkeit, die Mutterschaft, die Unterhaltung, das Ereignis, das Heiligtum ...

Wir unterscheiden:   Konkreta (Lebewesen, Dinge) - (konkrete Nomen)
                                      Abstrakta (Sachverhalte, Gedanken) - (abstrakte Nomen)

Eigenheiten des Nomens:
                                                                                                                                                                        bestimmt              unbestimmt
- Genus (Geschlecht):                                                                 m.  - maskulin (männlich)         z. B.   der Mann               ein Mann
(Jeder Genus hat einen eigenen Artikel)                                 f.    - feminin (weiblich)            z. B.   die Frau                   eine Frau
                                                                                                        n.   - neutrum (sächlich)           z. B.   das Kind                  ein Kind

- Numerus (Zahl):                                                                        Singular [sg.]  (Einzahl)                    z. B.   der Mann         Mann
(Der deutsche Pluralartikel ist "die")                                        Plural     [pl.]   (Mehrzahl)               z. B.   die Männer     Männer (ohne Artikel!)

- Kasus (Fall):                                                                              1. Fall - Nominativ (N; Werfall)     z. B. der Mann / die Frau / das Kind
                                                                                                      2. Fall - Genitiv       (G; Wesfall)     z. B. des Mannes / der Frau / des Kindes
                                                                                                      3. Fall - Dativ          (D; Wemfall)    z. B. dem Mann / der Frau / dem Kind
                                                                                                      4. Fall - Akkusativ  (A; Wenfall)     z. B. den Mann / die Frau / das Kind



Standardfragen und –antworten zur Ermittlung der Fälle:

- N: Wer ist das? Das ist …
       Der Nominativ bestimmt den "Täter" im Bezug auf das Verb im Satz.
- G: Wessen Hut ist das? Das ist der Hut … (Unbedingt immer ganzen Satz sagen!)
       Der Genitiv bestimmt eine Zugehörigkeit in Bezug aug eine anderes Nomen.
- D: Wem begegne ich? Ich begegne …
      Der Dativ ist eine Ergänzung zum in Bezug auf den "Täter". Im Französisch entspricht er dem Complément indirect.
- A: Wen sehe ich? Ich sehe …
      Der Akkusativ bestimmt  das "Opfer" im Bezug auf den "Täter" im Satz. Im Französisch entspricht er dem Complément dirct.

Nomen werden nach ihrem Genus (Geschlecht) / Numerus (Zahl) / und Kasus (Fall) (in dieser Reihenfolge) bestimmt!

z. B.   die Frau           (f / sg. / N)
          die Männer     (m / pl. / N)

Nomen werden i. d. R.* von einem Artikel begleitet, der die gleichen Deklinationsformen annimmt wie das Nomen. Als Begleiter des Nomens gehören die Artikel zu den Pronomen. Ausnahme: Plural von Nomen mit unbestimmtem Artikel (ein)! Der bestimmte Artikel des Plurals ist durchgehend "die". Namen stehen i. d. R. ohne Artikel.

z.B.   der Mann (N); des Mannes (G); dem Mann (D); den Mann (A)                - aber: ein Mann   (N sg.)
         die Männer (N); der Männer (G); den Männern (D); die Männer (A)                  - Männer     (N pl.)
        das Kind (N); des Kindes (G); dem Kind (D); das Kind (A)                                         ein Kind     (N sg.)
        die Frau(N); der Frau (G); der Frau (D); die Frau (A)                                                 - Kinder       (N pl.)
                                                                                                                                                   - eine Frau (N sg.)
                                                                                                                                                   - Frauen      (N pl.)
Hat das Nomen einen Stellvertreter (Pronomen) oder einen Begleiter (Pronomen, Adjektiv), so nehmen diese ebenfalls den Fall des Nomens an.

z.B. er (N); seiner (G); ihm (D); ihn (A)
mein Haus (N), meines Hauses (G), meinem Haus (D), mein Haus (A)
der schöne Mann (N); des schönen Mannes (G); dem schönen Mann (D)….
schöner Mann (N); schönen Mannes (G)**; schönem Mann (D)**; schönen Mann (A)**

** Kommt ein Artikel mit der Fallendung dazu, wird das Adjektiv schwach dekliniert (Endung -en)
ein schöner Mann (N); eines schönen Mannes (G); einem schönen Mann (D); einen schönen Mann (A)

Im System der deutschen Grammatik unterscheiden wir zwischen deklinierbaren Wörtern (Nomen, Pronomen, Adjektive), konjugierbaren Wörtern (Verben) und unveränderlichen Wörtern (Partikeln).

Anhang zur Deklination

Je nach Genitiv-Singular-Endung des Nomens unterscheiden wir:

- starke Deklination
Gen. –s      →     nur Dat. Pl. hat ein –n

- schwache Deklination
Gen. –n     →      alle, ausser Nom. Sg haben –n

- gemischte Deklination

Sie ist im Singular stark und im Plural schwach

z. B.    der Staat     / des Staates / dem Staat    / den Staat
          die Staaten / der Staaten / den Staaten / die Staaten

In moderneren Grammatiken unterscheiden wir zwischen:

- Nulldeklination: Genitiv Sg. endungslos (alle feminin)
- s-Deklination: Genitiv Sg. –s  (alle neutrum; Grossteil maskulin)
- n-Deklination: Genitiv Sg. –n  (einige maskulin)


z. B.  Nulldeklination                  s-Deklination                                  n-Deklination
die Frau               die Frauen      der Mann            die Männer       der Herr             die Herren
der Frau              der Frauen      des Mann(e)s     der Männer       des Herr(e)n     der Herren
der Frau             den Frauen      dem Mann         den Männern     dem Herr(e)n   den Herren
die Frau             die Frauen        den Mann          die Männer         den Herr(e)n    die Herren



* i. d. R.  - Der Zusatz "in der Regel" weist darauf hin, dass es Ausnahmen von der Regel gibt!



 
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