Zur Kunstgeschichte der Kartause Ittingen
Der Osttrakt des kleinen Kreuzgangs
Wenn wir das Refektorium durch den Haupteingang wieder verlassen und unseren Rundgang fortsetzen, kommen wir in den östlichen Teil des Kreuzganges, an den sich der Kapitelsaal und die Sakristei angliedern. Ein Abstieg zwischen Sakristei und Kirche führt in Kellerräume. Über dem Kapitelsaal und der Sakristei befinden sich im ersten Stock die Priorenkapelle, die Krankenkapelle und die ehemalige Bibliothek. Beide Räume weisen keine Sehenswürdigkeiten auf und werden deshalb bei Führungen nicht besucht.

Kreuzgang
Auffallend ist die Feuchtigkeit in diesem Trakt, die überall an den Wänden Flecken hinterlässt. Die grossformatigen Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind zum Teil schon stark in Mitleidenschaft gezogen.
- "Hl. Antonius mit Jesuskind", barocke Staffage, links unten Vollwappen von Beat Jakob Zurlauben von Gerstelenburg/Zug (ehemals thurgauischer Landvogt), 1702, signiert Kaspar Wolfgang Muos.
- "Krönung Mariä", mit Hl. Bruno und Hl. Hugo von Grenoble mit Klosteransicht (Ittingen?), erste Hälfte 18. Jahrh., K.W. Muos (?).
- "Heiliges Abendmahl", starke Hell/Dunkel-Kontraste, 17. Jahrh.
- "Hugo von Grenoble bekleidet Bruno und Gefährten mit Kartäuserhabit", erste Hälfte 18. Jahrh.
- "Muttergottes", defekt, 18. Jahrh.
- "Schmerzhafte Muttergottes", 3/4 Ansicht, rechts oben Allianzwappen der Konstanzer Familien Dietrich von Landsee und Hans (?) Asper, frühes 17. Jahrh.
- "St. Anna selbdritt" mit Hl. Bruno, Hugo von Grenoble (?) und einer Kartäuserin (?), J.M. Saur (?) - Freiburg i.B., frühes 18. Jahrh.
- "Hl. Germanus von Paris (?) auf dem Krankenlager", 17. Jahrh.
- "Hl. Elisabeth von Hessen (?)", 17. Jahrh.

Einkleidung des Hl. Bruno und seiner Gefährten durch Hugo von Grenoble (Erste Hälfte 18. Jahrhundert).
Das Gemälde ist schon stark beschädigt.
